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10.06.2010 11:02 Alter: 15 yrs

"Kabarett" am Kap: Der Kaiser in Fahrt

Licht aus, Spot(t) an: Was da in Erasmia bei Pretoria auf der Presse-Konferenz der deutschen Nationalmannschaft geboten wurde, war eine Beckenbauer-Show. "Fußball ist kein Schachspiel, da kracht's auch mal", philosophierte der 64-Jährige über die Ausfälle einiger Stars vor der WM.


Der Spieler-Weltmeister von 1974 und Trainer-Weltmeister von 1990 betrat zusammen mit Bundestrainer Joachim Löw und Leichtathletik-Legende Edwin Moses das Podium. Löw war für die sportlichen Fragen rund um die DFB-Elf zuständig, Moses sprach über die Arbeit der Laureus World Sports Academy, deren Vorsitzender er ist, und Beckenbauer über alle möglichen Themen - und das hatte teilweise schon kabarettistische Züge.

"Damals im Hinterzimmer"

Zum Erstaunen der versammelten Presse-Schar verglich die "Lichtgestalt" die Pressekonferenz gleich zu Beginn mit einer "Krisensitzung", die es 1974 gegeben habe, nach der historischen 0:1-Niederlage gegen die damalige DDR. Allerdings "hat die damals im Hinterzimmer einer Wirtschaft" stattgefunden. Doch Beckenbauer schlug trotz der unerwarteten Abschweifungen in alte Zeiten problemlos den Bogen zum heutigen Geschehen im Welt-Fußball. "Diese Weltmeisterschaft jetzt, das ist ja eine gesamt-afrikanische Angelegenheit, es geht nicht nur um Südafrika. Ich hoffe, dass alles funktioniert, dass wir danach sagen können, dass es eines der besten Turniere aller Zeiten war.

In der Folge beantwortete der Münchner die Fragen der Presse in der ihm ureigenen bayrischen Art, aus jedem noch so unbedeutenden Nebensatz entstand fast schon eine Weisheit. "Ja gut ääh" - man kennt die berühmten Einleitungen Beckenbauers und auch wenn er sich hin und wieder verzettelte, es war seine "Show".

Der "Kaiser" will von diesem ersten WM-Spektakel auf afrikanischem Boden möglichst viel mitbekommen. "Am Freitag bin ich beim Eröffnungsspiel, tags darauf schaue ich mir Argentinien-Nigeria an und am Sonntag natürlich den Auftritt unserer Elf gegen die Australier", erläuterte Beckenbauer seine Reisepläne. Auch den internationalen Journalisten gegenüber gab der Bayern-Ehrenpräsident gut gelaunt Auskunft - auf Englisch wohlgemerkt.

Eine Weisheit und Verständnis für Chelsea


Was die Chancen der deutschen Elf am Kap anbelangt, zeigte sich Beckenbauer optimistisch. "Das Halbfinale ist schon drin. Du brauchst in den K.o.-Spielen halt a bisserl a Glück." Er halte es da ganz mit einer Weisheit des 74er-Bundestrainers Helmut Schön, der gesagt habe: "Die anderen müssen uns erst einmal schlagen." Beckenbauer hatte sich nun warm geredet, garnierte fast alle Antworten mit einem spitzbübischen Grinsen oder einem Seitenblick zum aktuellen Bundestrainer.

Als aber die Frage nach dem bevorstehenden Abgang von Michael Ballack beim FC Chelsea kam, da musste der Franz doch erstmal bei DFB-Mediendirektor Harald Stenger nachfragen, ob die Meldung denn stimme. Für die Entscheidung der Londoner, den Vertrag mit dem deutschen Mittelfeld-Star nicht zu verlängern, hatte Beckenbauer dann Verständnis. "Der Chelsea-Kader ist ja doch überaltert.

Es ist verständlich, dass der Verein das Team nun verjüngt. Der Roman Abramowitsch hat ja eine Milliarde oder so investiert in den vergangenen Jahren. Chelsea hatte zwar nationale Titel geholt, aber das Ziel ist natürlich die Champions-League-Krone. Nur schade ist es für den Michael." Der sei schließlich nicht mehr der Jüngste und "ein, zwei Jahre bei Chelsea hätten ihm schon noch gut getan."


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